Meditatives Dehnen = Dehnen im Sinken
Auch in den Positionen der fünfzehnten Einheit dehnen wir uns spiralig. Das Öffnen der Hüfte auf einer Seite entspricht dem Vorbereiten einer Drehbewegung. Wir könnten vom Sitzen aus nach einer Seite aufstehen oder im Liegen uns nach einer Seite wälzen. Die spiraligen Bewegungen erfordern eine besonders gute und durchgehende Abstimmung von Anspannung und Entspannung. Wenn wir sinken, lösen sich die spiraligen Verbindungen auf beiden Seiten jeweils unterschiedlich. Es gibt viel zu spüren.
Meditatives Dehnen = Umschalten des Nervensystems = Achtsamkeit
Je mehr wir die Kanäle für die Informationen öffnen, desto wahrscheinlicher ist das Umschalten auf den Regenerationsmodus und umgekehrt. Viele Konzepte, die diesen Zustand suchen, verwenden den Begriff Achtsamkeit. Beim meditativen Dehnen ergibt sich die Achtsamkeit von selbst, da wir uns während des Sinkens automatisch darin üben, auf Verspannungen und deren Lösung zu achten. Auch nutzen wir fast intuitiv den Atem, um das Umschalten zu unterstützen.
Tiefenentspannung mit dem Spielbein
Der Weg in die Tiefenentspannung beim meditativen Dehnen hat, wir in dieser Position einmal mehr erleben können, mit dem Spielbein zu tun. Das angewinkelte Bein löst sich ein Stück aus der Hüfte und signalisiert damit dem Körper Bewegungsfreiheit. Das entspricht dem Spielbein. Wenn es klappt, reicht das schon aus, dass der Körper die Weichen auf Entspannung stellt. Der Rest ist Sinken.
Meditatives Dehnen = Inneres Räkeln
In der liegenden Position hilft uns erneut das Spürbild des Räkelns. Dadurch dass wir das durchgeschobene Bein auch noch mit der Hand festhalten, verringern wir den äusseren Bewegungsspielraum. Dadurch wird der innere Freiraum umso interessanter. Stell dir einen Hund oder eine Katze vor. Die Kiste in der sie sich räkeln darf nicht zu groß sein. Idealerweise können sie sich überall an die Seitenwände schmiegen. Das ist das Prinzip des inneren Räkelns.