Meditatives Dehnen = Dehnen im Sinken
Wenn es uns in der ersten Position gelingt, Spannungen im Brustbereich vorn und hinten wohlig zu lösen, haben wir uns dadurch eine sehr gute Möglichkeit erspürt, das „Dehnen im Sinken“ in den Alltag zu integrieren. Meditatives Dehnen ist kein Übungsprinzip ausschließlich für die Yogamatte. In unserem Alltag gibt es zahllose Möglichkeiten, sich in die Struktur sinken zu lassen.
Meditatives Dehnen = Umschalten des Nervensystems
Mit den Positionen der zwölften Einheit pflegen wir auch die Selbstversenkung. Wir klappen die Ellenbogen und die Knie und schließlich auch uns selbst nach innen. Zum Umschalten des Nervensystems auf den regenerativen Modus können wir uns vorstellen, während des Sinkens nach unten auch immer tiefer in uns hinein zu sinken.
Tiefenentspannung ergibt sich
Tiefenentspannung bei meditativen Dehnen ist kein Ziel, auf das wir zusteuern. Wir dösen eher in sie hinein. Es gibt zahlreiche Positionen, in denen man geradezu einschlafen möchte. Es fehlt nur noch ein kleiner Rest an Ergebung. Wir sehen manchmal Kinder oder Tiere, die in den unglaublichsten Positionen ein Nickerchen machen können. Es ist wunderbar, wenn wir uns beim Schlafen an die Umgebung anpassen können und nicht vorher die Umgebung an uns anpassen müssen.
Meditatives Dehnen = Auf die Erde fließen
Im Grunde sind wir flüssige Wesen. Wir bestehen zum allergrößten Teil aus Wasser. Ein weiteres Spürbild, das das Sinken fördert, ist das Fließen. Wir stellen uns vor, in jede Öffnung, in jede Kuhle und jeden Spalt, die sich uns bieten, sofort hinein zu fließen und sie auszufüllen.