Der Weg zum entspannten Bauchgefühl
Eines der Spürbilder der siebten Einheit ist der Weg durch ein Getreidefeld. Wir biegen die Halme vor uns zur Seiten und nach hinten. Unsere Arme bewegen sich automatisch in einer Spirale. Die Spirale finden wir auch im Umschalten der Hüfte, wenn wir die Halme abwechselnd rechts und links weg biegen. Wir rasten automatisch auf dem jeweiligen Standbein ein. In der inneren Variante führt das Spürbild sehr schnell zu einem entspannten Bauchgefühl, besonders wenn man sie ganz langsam ausführt.
Entspanntes Bauchgefühl und Tiefensensibilität
Wir verfeinern die Tiefensensibilität, indem wir das Fasziennetz vom Tigermaul aus ansteuern. In der siebten Einheit bringen wird die Hände in unterschiedliche Positionen, die uns die Einbindung der Fingergrundgelenke in das Fasziennetz, eindrucksvoll spüren lassen. Insbesondere verfeinern wir dadurch auch die Ansteuerung im Bauch. Wenn wir den Ellbogen an den Rumpf anlegen und die Fingergrundgelenke lösen, können praktisch beliebige Bewegungen im Bauchraum damit dirigieren.
Entspanntes Bauchgefühl = Räkeln in der Raute
Für die Körperreise begeben wir uns in Rückenlage. Wir legen die Fußsohlen aneinander und legen die Tigermaulraute über dem Kopf ab. Zwischen den Beinen und zwischen den Armen entstehen weitere Rauten. Auch der Bauchraum zwischen Rippenbögen und Hüftknochen bildet annähernd eine Raute. Wir räkeln uns innerlich gleichzeitig in allen Rauten. Dabei sind sehr feine Spannungsunterschiede wahrzunehmen.
Entspanntes Bauchgefühl = Bitte berühren
Die Körperreisen in Verbindung mit inneren Bewegungen sind besonders spürintensiv. Das liegt daran, dass wir uns nicht nur mit visuell in die inneren Wahrnehmungsräume begeben, sondern fühlend und tastend. Das wäre ungefähr so, wie wenn wir in einem Museum mit sehr wertvollen Gegenständen aus vergangenen Zeiten diese auch in die Hand nehmen und befühlen könnten. Wir begreifen viele Dinge ganz anders, wenn wir sie tatsächlich begreifen.