Entspanntes Bauchgefühl und Tiefensensibilität
Die innere Bewegung kommt dadurch zustande, dass wir zwar die äusserliche Bewegung einstellen oder stark reduzieren, wir aber das Spannungsgefüge im Inneren so verändern, als würden wir die Bewegungen ausführen. Die Richtungsänderung in der Spiralbewegungen können wir deshalb gut im Bauch spüren, weil dort die großen Muskeln und Faszien im Rumpf verbunden sind. Der Umschlag finden bei jedem Schritt statt. Wir nehmen ihn jedoch viel deutlicher wahr, wenn wir nur innerlich gehen. Wir verfeinern die Tiefensensibilität, indem wir auch für weniger große Bewegungen die Spannungsveränderungen in der Bewegungsvorbereitung wahrnehmen.
Entspanntes Bauchgefühl = Pulsieren
Der Wechsel von Aussen- und Innenrotation verbunden mit der Achtsamkeit auf den Umschlagmomenten führt uns zu einer zweiten Grundbewegung neben dem Räkeln. Wenn sich Öffnen und Schließen, Ausdehnung und Kontraktion, Anspannung und Entspannung rhythmisch verbinden, entsteht Pulsieren. Mit dem Spürbild des Teekännchens können wir das innere Pulsieren anregen und verstärken. Wir können sogar unterschiedliche Bauchregionen unterschiedlich zum Pulsieren bringen.
Entspanntes Bauchgefühl = Wohlspannung und Wohlentspannung
Entspannung ist nicht dasselbe wie Spannungslosigkeit. Und Spannung nicht dasselbe wie Gespanntheit. Es ist wie bei allem eine Frage des Maßes. Es gibt eine Wohlspannung und eine Wohlentspannung. Aus beiden heraus können wir mühelos in die andere Richtung umschwingen. Beim inneren Räkeln finden wir das wechselseitige Zusammenspiel von Wohlentspannung und Wohlentspanntheit.